Knorpelverletzungen

Durch Unfälle kann der Knorpel der die Gelenkflächen überzieht verletzt werden. Solche Knorpelschäden lassen sich in klassischen Röntgenbildern nicht darstellen. Hierfür ist ein MRT bzw. ein spezielles CT, bei dem Kontrastmittel in das Gelenk gespritzt wird (Arthro-CT) erforderlich. Knorpelschäden verursachen Schmerzen im Gelenk und können langfristig zu einem frühzeitigen Verschleiß führen. Da der Knorpel selbst nicht oder nur sehr langsam heilt ist in der Regel eine operative Therapie solcher Verletzungen erforderlich. Hierfür wird eine Gelenksspiegelung (Arthroskopie) des Sprunggelenkes durchgeführt.

Mittels einer nur wenige Millimeter dicken Kamera kann der Knorpelschaden so genau beurteilt und mit feinen Instrumenten behandelt werden. Lockere Knorpelteile werden entfernt um zu verhindern dass sie Abbrechen und als freie Gelenkkörper zu Blockierungen führen. Mittels eines speziellen Meisel oder kleiner Bohrer wird der freiliegende Knochen eröffnet (Mikrofrakturierung).

Hierdurch tritt Blut direkt aus dem Knochenmark in den Defekt aus und füllt ihn mit einem Blutkuchen auf. Diese Blut enthält einen hohen Anteil an Stammzellen also Zellen die sich unter den richtigen Bedingungen in praktisch jedes Gewebe des Körpers weiterdifferenzieren können. Durch die speziellen chemischen und mechanischen Bedingungen die im Gelenk herrschen wandeln sich diese Zellen in Knorpelzellen um die den Defekt mit Ersatzknorpel auffüllen.

Um einen ideale Ersatzknorpelbildung zu ermöglichen ist nach der Operation eine intensive Beübung des Sprunggelenkes erforderlich. Hierdurch werden die Zellen stimuliert und die von Ihnen gebildete Knorpelsubstanz verstrichen.