Osteologie

Die Osteologie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Knochenstoffwechsel. Darunter fällt auch die Osteoporose.

Osteoporose (= poröser Knochen) wird im Volksmund auch Knochenschwund genannt. Sie ist gekennzeichnet durch Verminderung der Knochenmasse und einer Verschlechterung der Knochenarchitektur. Daraus resultiert eine erhöhte Knochenbrüchigkeit. Von den Knochenbrüchen sind insbesondere Oberschenkelhals, Wirbelkörper, Schulter und Handgelenk betroffen. Die Osteoporose ist auf dem Vormarsch und zählt zu den 10 bedeutensten Volkskrankheiten der Gegenwart.

Zur Zeit geht man allein in Deutschland von etwa 8 Millionen Erkrankten aus. Tendenz steigend!

Jede 3. Frau und jeder 5. Mann ab 50 Jahre hat eine Osteoporose. Osteoporosebedingte Brüche können nicht nur sehr schmerzhaft sein und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken, sie können im höheren Alter häufig zu Behinderung und Pflegebedürftigkeit führen.

Diagnostiziert wird die Osteoporose durch gezieltes Zusammentragen von Patienten-Informationen:

  • Auswertung von Risikofaktoren (körperliche Aktivität, Rauchen, Alkohol, Ernährung)
  • Vorerkrankungen, Hormonstatus, Laboruntersuchungsergebnisse (Kalzium und Vitamin D) 
  • gemessene Knochendichte

Risikofaktoren für Osteoporose

  • Geschlecht (weiblich > männlich)
  • Höheres Alter
  • Größenverlust > 4 cm
  • Häufige Stürze
  • Knochenbrüche
  • Schenkelhalsfraktur eines Elternteils
  • Unausgewogene Ernährung (Kalzium- u. Vitamin-D-Mangel)
  • Bewegungsmangel (sitzende Tätigkeit, längerfristige Bettruhe)
  • Osteoporose in der Familie
  • Östrogenmangel (z.B. frühes Ende der Regelblutung)
  • Testosteronmangel beim Mann
  • Bestimmte Erkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis, chron. Darmerkrankungen, Schilddrüsen-erkrankung, Epilepsie, Depression, Diabetes mellitus I +
  • II, Cushing-Syndrom, Z.n. B-II-Operation oder Gastrektomie)
  • Ess-Störungen (Magersucht, Bulimie)
  • Untergewicht (Body-Mass-Index/BMI < 20)
  • Häufiger Nikotin-u. Alkohol-Konsum
  • Bestimmte Medikamente: Sedativa, Antidepressiva,
  • Antiepileptika, Aromatasehemmer (z.B. Arimidex),
  • Glitazone, Cortison, Marcumar, Magenschutzpräparate, Antiandrogene Therapie (z.B. Androcal)
  • COPD
  • Herzinsuffizienz
Knochenstrukturveränderung bei Osteoporose
Knochenstrukturveränderung bei Osteoporose

Symptome

  • Rückenschmerzen
  • Rundrückenbildung (sog. Witwenbuckel)
  • Größenverlust
  • Knochenbrüche

Manchmal können auch Symptome fehlen.

Osteoporose ist therapierbar!

Heute gibt es neben wirksamen medikamentösen Therapien weitere Möglichkeiten, die Knochensubstanz positiv zu beeinflussen.

Basismaßnahmen

  • Muskelkraft und Koordination – regelmäßige körperliche Aktivität
  • Stürze vermeiden
  • Ausgewogene Ernährung und Lebensstil

Medikamentöse Maßnahmen

Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird Sie individuell je nach Messergebnis leitliniengerecht beraten und behandeln.

Prophylaxe

  • 1000 mg Calcium täglich
  • 800 bis 1000 IE Vitamin D täglich
  • Regelmäßige körperliche Aktivität
  • Sonnenlichtexposition

Unsere Spezialistinen für den Bereich Osteologie

Dr. Süllner-Hobeck
Dr. Süllner-Hobeck